50 Interessierte aus Berlin und Brandenburger Bibliotheken nutzten die Gelegenheit und besuchten den Halbtagesworkshop zum Open Source System Koha, zu dem der KOBV am Mittwoch den 23 Januar ins ZIB eingeladen hat. „Koha“ kommt aus der Sprache der Maori und bedeutet Geschenk, aber auch das Gastgeschenk, das bei jeder Einladung erwartet wird. Damit sei die Philosophie der Open Source Entwicklung, des gegenseitigen Geben und Nehmens, gut beschrieben, so die versierte Referentin Katrin Fischer aus Konstanz. Katrin Fischer erzählte die Erfolgsgeschichte der Open Source Software Koha, die international eingesetzt, gehostet und weiterentwickelt wird und stellte dann das System auch ganz praktisch in einer Life-Demonstration vor.

Frau Fischer gehört zum Koha-Team des Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg (BSZ), das für wissenschaftliche Bibliotheken der grösste Hostinganbieter im deutschsprachigen Raum ist. Aber auch mit ihrer Rolle als Qualitätsmanagerin hat Frau Fischer tiefe Einblicke in die internationale Entwicklung gewonnen, die sie gerne weitergibt. Aus der Perspektive einer Bibliothek berichtete schliesslich der stellvertretende Bibliotheksleiter Tobias Höhnow aus der Bibliothek des Wissenschaftspark Albert-Einstein in Potsdam sehr anschaulich von den einzelnen Schritten einer Migration von SISIS auf Koha.

Auch wenn Koha eine deutsche Besonderheit – die Anbindung an den ZFL-Fernleihserver, der auch im KOBV eingesetzt wird – noch nicht beherrscht, so zeigt die bereits existierende Synchronisation der GND für den SWB bzw. die Übernahmemöglichkeit der GND-Daten mittels SRU doch die beeindruckende Leistungsfähigkeit des Bibliothekssystems. Spannend bleibt auch die geplante Integration von Coral als Managementtool für elektronische Ressourcen mit Koha.

 

Die Folien zu den Vorträgen finden sie hier:

GFZ_Koha

BSZ_Coral_ERM

BSZ_Koha

BSZ_Verbundanbindung