Das Projekt DeepGreen unterstützt die Open-Access-Transformation in Deutschland und will dazu mit aktiver Beteiligung von Verlagen ein Verfahren entwickeln, das Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen den Schritt einer manuellen Zweitveröffentlichung abnimmt.

Mit Fokus auf die Allianz-Lizenzen wurde seit 2015 prototypisch ein Workflow aufgebaut, der Publikationen von Verlagen über eine Datendrehscheibe automatisiert an berechtigte Repositorien verteilt. Die rechtliche Grundlage hierfür ist in den DFG-geförderten überregional verhandelten Allianz-Lizenzen verankert, die spezielle Open-Access-Regelungen enthalten. Technisch baut die Datendrehscheibe auf dem JISC Publications Router auf (https://pubrouter.jisc.ac.uk/), der um eine Rechteprüfung erweitert wurde. Hierbei wurde eng mit der Elektronischen Zeitschriftendatenbank (EZB)
(https://ezb.uni-regensburg.de/) kooperiert.

Die nun startende zweite Förderphase bis 2020 verfolgt vor allem das Ziel, mit DeepGreen einen bundesweiten Dienst aufzubauen. Dieser richtet sich im ersten Schritt an alle wissenschaftlichen Einrichtungen, die an dem Konsortium der Allianz-Lizenzen beteiligt sind. Darüber hinaus soll geprüft werden, inwieweit sich der DeepGreen-Ansatz ausweiten lässt: einerseits auf andere Kontexte der Lizenzierung wissenschaftlicher Fachinformationen und andererseits auf weitere digitale Informationsinfrastrukturen wie z.B. Open-Access-Fachrepositorien und Forschungsinformationssysteme.

Besondere Bedeutung kommt der Bereitschaft wissenschaftlicher Verlage zu, als Kooperationspartner Publikationen und Metadaten bereitzustellen. Die an DeepGreen beteiligten Einrichtungen freuen sich sehr über die Zusagen zur Zusammenarbeit mit den Verlagen BMJ (http://bmj.com/), De Gruyter (https://www.degruyter.com), Karger (https://www.karger.com), MDPI (https://www.mdpi.com) und SAGE (https://uk.sagepub.com).

Die Projektpartner decken mit der Universitätsbibliothek der FAU Erlangen-Nürnberg, der Universitätsbibliothek der TU Berlin, dem Helmholtz Open Science Koordinationsbüro am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, der Bayerischen Staatsbibliothek sowie den Verbünden Bibliotheksverbund Bayern und Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg ein breites Spektrum an Kompetenzen ab.

Die zweite Projektphase beginnt am 1. August 2018. Die Koordination des Projektes liegt beim Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg.

Der Projektantrag wurde open access veröffentlicht unter
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0297-zib-69612  bzw. unter https://doi.org/10.12752/3.dg.6961.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Projektwebseite unter
https://deepgreen.kobv.de/.

 

Berlin, Erlangen, Potsdam, München 01.08.2018