Das KOBV-Team wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen und Freund*innen schöne und ruhige Feiertage und einen guten Start in ein neues und interessantes Jahr 2020.

Zunächst wollen wir aber auf das bald vergangene Jahr zurückblicken und
unsere wichtigsten Meilensteine noch einmal Revue passieren lassen.

2019 im KOBV: eine Rückschau

Die größte Veranstaltung war für den KOBV dieses Jahr die Tagung der European Library Automation Group (ELAG), die vom KOBV in Partnerschaft mit der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) organisiert wurde. Über 150 Interessierte aus der ganzen Welt haben an der Tagung in den Räumen der SBB teilgenommen. An vier Tagen wurde gearbeitet, gelernt und sich ausgetauscht. Dabei waren diverse Softwarelösungen und -projekte für Bibliotheken das Hauptthema. Ein ausführliches Protokoll ist online abrufbar .

Seit September gibt es für alle beim KOBV gehosteten Instanzen der Discovery-Software ALBERT und das KOBV-Portal ein neues Release in der Version 3.1. Um eine längerfristige Perspektive für ALBERT zu entwickeln, wurde Anfang des Jahres die AG Discovery unter Beteiligung der KOBV-Zentrale und einigen KOBV-Bibliotheken gegründet. Auf mehreren Treffen haben sie die Ansprüche an ein zukunftstaugliches Discovery-System für die Region Berlin/Brandenburg erarbeitet und die notwendigen Schritte zur Umsetzung festgehalten.

Das OPUS 4 – Team arbeitete dieses Jahr am anstehenden Release 4.7. Gleichzeitig steigt die Zahl der Anwender*innen, die ihre OPUS 4 – Instanz beim KOBV hosten lassen, beständig. Dazugekommen sind die Hochschule Geisenheim, das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten und die Hochschule Augsburg. Empfehlungen für eine langfristige Perspektive wurden im Rahmen der 2019 gegründeten AG Repositorien gesammelt und dem KOBV-Kuratorium vorgestellt.

Das KOBV-Projekt DeepGreen befindet sich seit August in der erweiterten Testphase, in der Daten und Artikel von fünf Verlagen über die DeepGreen-Datendrehscheibe an 50 teilnehmende Repositorien verteilt werden. Ziel ist es, Erfahrungen mit den verschiedenen Repositoriensoftwaretypen und mit der Lieferung großer Datenmengen zu sammeln. Im nächsten Jahr soll die Testphase bei einem Feedbackworkshop für die Repositorien ausgewertet werden. Das Projektteam war außerdem auf vielen Veranstaltungen wie der Open Repositories Konferenz in Hamburg oder der LIBER in Dublin um DeepGreen (auch international) bekanntzumachen. Großen Anklang fand das Projekt besonders bei Kolleg*innen aus Österreich und den Niederlanden.

Auch 2019 war der KOBV – neben der bereits erwähnten ELAG – an verschiedenen Veranstaltungen als Organisator oder Mitgestalter beteiligt.

  • 23.01.2019, KOHA-Workshop
    Im Januar stellte Katrin Fischer vom Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg (BSZ) die Open-Source-Bibliothekssoftware KOHA vor und veranschaulichte die Benutzung der Software in einer Live-Demonstration. Eingesetzt wird KOHA zum Beispiel in der Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein.
  • 12.08.2019, KOBV-Forum
    Auf dem KOBV-Forum im August hatten über 100 Bibliotheksinteressierte die Gelegenheit, sich bei der traditionellen Minute-Madness über laufende Projekte des KOBV zu informieren. Im Anschluss wurde im World-Café über die wichtigsten Herausforderungen im KOBV diskutiert. Den Abschluss bildete die Vorstellung der neuen Open-Access-Strategie Brandenburg.
  • 10.09.2019, FOLIO Workshop beim KOBV
    Kirstin Kemner-Heek vom GBV und Maike Osters vom hbz stellten die Software FOLIO vor. FOLIO ist eine international entwickelte cloudfähige Open-Source-Softwarelösung für Wissenschaftliche Bibliotheken und Forschungsbibliotheken. Auf dieser Softwarebasis bauen funktionale Module auf, die unabhängig entwickelt und installiert werden können.

Außerdem wurde die neue OAI-Schnittstelle zwischen der Elektronischen Zeitschriftendatenbank (EZB) und der Zeitschriftendatenbank (ZDB) in den Betrieb übergeben, diverse kleinere Veranstaltungen organisiert, die ALBERT Infrastruktur verbessert, am Positionspapier „Eine vernetzte Bibliothekslandschaft für Berlin“ mitgeschrieben, über die Zukunft der Fernleihe nachgedacht, weitere Schritte zu einem professionellen Langzeitarchivierungsdienst gegangen, die Bestände der Stiftung Preußischer Kulturbesitz über das KOBV-Portal recherchierbar gemacht, es wurden kleine und große, deutsche und englische Vorträge gehalten und Publikationen veröffentlicht, der B3KAT wurde aktualisiert – und noch vieles mehr.

Wer einen ausführlichen Blick auf die Aktivitäten des KOBV der letzten Jahre werfen möchte, kann das in unseren zweijährlich erscheinenden Jahresberichten tun. Im Mai erschien der Jahresbericht 2017/18, in dem auch unsere Mitgliedsbibliotheken und Partnerinstitutionen zu Wort kommen.

Jetzt ist es aber an der Zeit einmal durchzuatmen und entspannte Feiertage zu genießen. Wir beim KOBV erwarten mit Spannung das nächste Jahr mit neuen Herausforderungen und Erfolgen.