Passend zum Start der Open Access Week International hat der KOBV in seiner 41. Kuratoriumssitzung am 20. Oktober 2017 eine → Open-Access-Leitlinie verabschiedet, die den Mitgliedsbibliotheken Empfehlungen bietet zur Unterstützung des Transformationsprozesses hin zu einer wissenschaftlichen Open-Access-Publikationslandschaft. Darüber hinaus beschreibt die Leitlinie verbundeigene Angebote, Bestrebungen und Verpflichtungen zum Vorantreiben dieser Entwicklungen.

Als dritte (3) Maßnahme empfiehlt der KOBV seinen Bibliotheken ihre „Serviceangebote für Open-Access-Publizieren (weiter) auszubauen und dabei durch Kooperationen Synergien zu nutzen“.

Die Berliner und Brandenburger Bibliotheken haben bereits viele Angebote zur Beratung, Unterstützung und Förderung des Open-Access-Publizieren in ihren Institutionen und für ihre WissenschaftlerInnen umgesetzt (z.B. bieten ihre Open-Access-Beauftragten intensive Information und Beratung der AutorInnen an, als Repositorienbetreiber liefern die Bibliotheken passende Plattformen zur Veröffentlichung). Viele dieser Angebote werden in der #OpenAccessWeek2017 in Berlin in Form einer digitalen Posterausstellung – organisiert vom Open Access Büro Berlin – präsentiert: https://zenodo.org/communities/oa-berlin-brandenburg.

Der KOBV will die Verbundbibliotheken mit konkreten Open-Access-Infrastrukturangeboten in ihrem Bestreben unterstützen:

Mit OPUS 4 stellt der KOBV eine Open-Source-Software für die Erschließung, Veröffentlichung, Administration, Recherche und Verbreitung von Dokumenten mit und ohne Volltext zur Verfügung. Publikationen werden im OPUS 4-Repositorium Open Access zweitveröffentlicht, erhalten eineindeutige Identifier und können DINI-zertifiziert über BASE und/oder die Deutsche Nationalbibliothek verbreitet werden. Die KOBV-Zentrale engagiert sich auf hohem Niveau für die → Weiterentwicklung der Software und stellt ein → professionelles Hostingangebot für alle interessierten Bibliotheken bereit. Das OPUS 4-Hostingteam ist bei der Open-Access-Posterausstellung auch mit einem Beitrag dabei unter dem Motto „Ordnung und Neustrukturierung“: DOI 10.5281/zenodo.1027176.

Neben dem dauerhaften Zugang zu Publikationen wollen Bibliotheken auch die dazugehörigen (Forschungs-) Daten sichern. Der KOBV bietet deshalb laut → Standardleistungsverzeichnis (Anlage 1) mit dem → Langzeitarchiv EWIG die dauerhafte Sicherstellung der Zugänglichkeit im Sinne der Lesbarkeit bzw. Interpretierbarkeit der Daten an.

Im Rahmen von Projekten beteiligt sich die KOBV-Zentrale an der Entwicklung und am Aufbau von Infrastrukturen, die die Open-Access-Transformation vorantreiben. Dabei werden automatisierte Lösungen bevorzugt. Aktuell engagiert sich die KOBV-Zentrale in dem seit 2016 von der DFG geförderten Projekt DeepGreen. Das Projektkonsortium will wissenschaftliche Publikationen, die lizenzrechtlich nach Ablauf von Embargofristen frei zugänglich veröffentlicht werden dürften, über eine Datendrehscheibe in den Open Access überführen. Dazu werden die Publikationen und Metadaten von den Verlagen über die Datendrehscheibe direkt in die für die Veröffentlichung berechtigten Repositorien abgeliefert. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter https://www.oa-deepgreen.de/.

Mehr zur Open-Access-Leitlinie des KOBV finden Sie unter → http://www.kobv.de/kobv/verbund/strategie/.